Prüfungsangst: 10 Tipps, wie ich die Prüfungsangst überwinde
Dieses Schicksal ereilt jeden Studenten: Es kommt der Tag, an dem gelerntes Wissen abgefragt wird – die Prüfungen stehen an. Am Anfang des Semesters scheinen die Prüfungen noch weit weg zu sein, aber schneller, als man PRÜFUNGSPHASE buchstabieren kann, ist auch schon der Tag der Prüfungsanmeldung und schließlich auch die Prüfung selbst da. Für viele Studenten bedeutet das puren Stress. Beim bloßen Gedanken daran, eine Prüfung schreiben zu müssen, geht ein negatives Gedankenkarussell los, und die Angst vor einem totalen Blackout verfolgt einen. In einem solchen Fall leidest du unter Prüfungsangst. Und dabei ist die Angst meist viel schlimmer als die Prüfung, denn Angst blockiert dich, und das Gelernte hat nicht die Möglichkeit, gegen die Angst anzukommen. Die Angst betrifft aber nicht nur Prüfungen, auch vor Abschlussarbeiten kann Angst entstehen. In diesem Beitrag möchten wir dir Tipps an die Hand geben, die dir helfen sollen, mit deiner Prüfungsangst umzugehen und sie zu überwinden. Für Bachelorarbeiten oder auch die Masterarbeit können wir deine Angst lindern. Wir lesen Korrektur und geben dir Tipps zur Verbesserung!
Prüfungsangst, aber woher?
Es gibt keinen Menschen, der mit Prüfungsangst auf die Welt kommt. Meist sind es ganz einfache Gründe, die bei einem Menschen Prüfungsangst entstehen lassen. Oft gibt es drei große Faktoren für Prüfungsangst. Der eine Faktor bist du selbst, der andere sind die möglichen Erwartungen, die an dich gestellt werden; und der dritte sind die Erfahrungen, die du bereits gesammelt hast. Diese Faktoren greifen ineinander und begünstigen sich gegenseitig. Die eigenen Erwartungen an sich selbst spielen im Rahmen der Prüfungsangst eine wichtige Rolle. Manchmal setzt man sich selbst zu hohe Ziele oder meint, dass man eine Prüfung auf keinen Fall schaffe. Die Angst des Versagens zeigt sich hier deutlich. Diese Angst ist auch im Falle des Wahrens des eigenen Gesichtes da. Nicht nur du selbst, auch andere haben gewisse Ansprüche und Erwartungen an dich. Die Angst, diese im Rahmen der Prüfung nicht erfüllen zu können und sein Gesicht zu verlieren, ist für manche Studierenden ein schlimmer Gedanke. Hinzu kommen noch schlechte Erfahrungen, die du vielleicht schon mit Prüfungen gesammelt hast. Werden in einer Prüfung nur Inhalte abgefragt, die du zuvor nicht gelernt hast, könnte für die nächste Prüfung der Gedanke auftauchen, ob man auch alles Nötige gelernt hat. Dadurch entsteht Stress, der schließlich in eine Angst vor der Prüfung münden kann. Oder aber du hattest bereits in einer Klausur einen Blackout und hast deshalb nicht bestanden. Diese Erfahrungen können dein Verhalten und Denken in Prüfungssituation beeinflussen und Ängste auslösen.
Was tun gegen Prüfungsangst?
Meist ist das Ergründen einer Angst der erste Schritt, um Maßnahmen zu entdecken, die helfen, die Angst zu überwinden. Weißt du also, wo deine Angst herkommt, kannst du auch leichter gegen sie angehen. Du siehst bereits in der oberen Grafik, welche Maßnahmen aus den zuvor genannten Gründen für die Angst abgeleitet werden können. Betrachten wir die Maßnahmen nun etwas näher.
1 Immer dran denken: Es gibt Schlimmeres
Worst Case: Du hast die Prüfung nicht bestanden. Doch ist das wirklich das Schlimmste, was passieren konnte? Immerhin hast du die Möglichkeit, die Klausur zu wiederholen. Stelle dir doch mal vor, was passieren könnte, wenn du einen Unfall hättest. Hier können die Folgen viel drastischer sein und sogar dein ganzes Leben verändern und einschränken. Ist eine nicht bestandene Klausur da nicht weniger schlimm? Mit Hilfe solcher Gedanken kannst du deine Angst abschwächen und relativieren. So verhinderst du Panik und siehst die Prüfungssituation entspannter.
2 Keine Angst vor der Angst
Überlege einmal, wovor genau du bei Prüfungen Angst hast. Lasse die Gedanken zu und denke sie bis zum Ende. Nehmen wir an, du hast Angst davor, die Klausur nicht zu bestehen. Du würdest also in die Prüfung gehen und die Aufgaben bearbeiten, dabei aber nicht genügend Punkte sammeln und durchfallen. Denke hier aber noch weiter! Die Konsequenz wäre jetzt, dass du die Klausur wiederholen müsstest. Doch du kannst diese Situation verhindern, indem du dich ausführlich und gut auf die Klausur vorbereitest. Somit hast du es selbst in der Hand. Warum solltest du Angst vor etwas haben, auf das du dich lange und intensiv vorbereitet hast? So wird aus dem Gedanken der Angst schnell Motivation, denn es liegt an dir, ob du die Prüfung bestehst oder nicht.
3 Austausch mit Anderen
Mit deiner Prüfungsangst bist du nicht allein. Für viele Studenten sind Prüfungen und Präsentationen ein Grauen. Sprich mit deinen Kommilitonen über deine Ängste, vielleicht teilen sie diese und haben Tipps, wie sie mit ihren Ängsten umgehen. Und zusammen fällt es gleich viel leichter, den trüben Gedanken entgegenzusteuern – ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark. Nutze diese Stärke, um Ängste zu minimieren und die Prüfungen gut zu überstehen!
4 Positiv denken
Gedanken beeinflussen dein Handeln und Fühlen. Somit sollten positive Gedanken auch positives bewirken. Hänge nicht den trüben Gedanken nach, sondern versuche dir positive zu schaffen. Anstatt zu denken, dass die Prüfung nicht bestanden ist, halte dir vor Augen wie viel Energie und Zeit du in deine Vorbereitung gesteckt hast und wie gut du auf die Prüfung vorbereitet bist. So verringert sich die Angst und du blockierst dich nicht selbst.
5 Prüfungssimulation
Während deiner Prüfungsvorbereitung können Prüfungssimulationen dir helfen, dich an das Gefühl einer Prüfung zu gewöhnen. Bei einer Klausur kannst du alte Klausuren als Muster verwenden und diese mit der vorgegebenen Zeit für tatsächliche Klausuren bearbeiten. So kannst du überprüfen, wie du dir die Zeit einteilen kannst und ob du mit dem Zeitdruck zurechtkommst. Je öfter du so übst, desto größer wird die Gewöhnung an die Klausursituation, genauso kannst du mit mündlichen Prüfungen verfahren. Lass dich hierzu von einer dritten Person abfragen.
6 Gute Vorbereitung
Der erste Schritt, um die Prüfungsangst zu besiegen, ist eine gute Vorbereitung auf die Prüfungen. Vorbereitung ist die halbe Miete: Hast du gut gelernt und dich gedanklich auf die Prüfung eingestellt, hast du das Möglichste getan, um die Prüfung gut hinter dich zu bringen. Während der gezielten Vorbereitung auf die Klausur hast du es in der Hand, wie dein Gefühl gegenüber der Klausur ist. Viel gelernt und gut vorbereitet kannst du einem sicheren Gefühl für die Prüfung Raum geben. Hast du bei der Vorbereitung hingegen nicht so gründlich gearbeitet, kann das deine Angst noch verstärken.
7 Ruhe bewahren
In der Ruhe liegt die Kraft – dieser Satz gilt vor allem für Prüfungssituationen. Stress und Panik blockieren dich und dein Denken. So kommt es nicht selten vor, dass Studenten mit großer Prüfungsangst einen totalen Blackout in der Prüfung erleben. Hier heißt es: Selbstkontrolle einsetzen und sich beruhigen. Natürlich ist eine gewisse Aufregung in Prüfungen normal und hilft dir sogar, noch konzentrierter zu arbeiten, aber du darfst sie nicht zu groß werden lassen. Finde deine innere Balance, um in der Prüfung gut arbeiten zu können. Manchmal helfen hier Techniken der bewussten Entspannung, die wir dir in diesem Artikel noch vorstellen möchten.
8 Auf Erfolge zurück blicken
Trotz Prüfungsangst hast du sicherlich schon einige Prüfungen erfolgreich hinter dich gebracht. Diese müssen nicht nur im studentischen oder schulischen Alltag auf dich warten. Der bestandene Führerschein oder ein sportlicher Wettkampf sind ebenso Prüfungen denen du dich stellst. Halte dir Erfolge aus vergangenen Prüfungen vor Augen und betrachte einmal was du schon alles erreicht hast, da wirst du doch die nächste Prüfung auch bestehen. Der Gedanke an Erfolge zeigt dir, dass du eigentlich keine Angst zu haben brauchst und er kann dich motivieren an die Erfolge anzuknüpfen und auch in den kommenden Prüfungen das Beste zu geben, trotz Prüfungsangst.
9 Bewusste Entspannung
Damit du die Kraft aus der Ruhe schöpfen kannst, kann bewusste Entspannung hilfreich sein. Wir zeigen dir hier ein paar kurze Übungen, die du auch in einem Prüfungsangst-Notfall machen kannst.
Atemzüge zählen: Zähle ganz bewusst deine Atemzüge und konzentriere dich für einen Moment auf deine Atmung. Atme ca. 5 Sekunden ein und genauso lange wieder aus. Dadurch lenkst du dich kurz von der Prüfungsangst ab und kannst den Stress quasi „weg atmen“.
Länger ausatmen: Konzentriere dich auf deine Atmung und atme doppelt so lange aus wie ein. Dadurch beruhigst du dich aktiv und kannst Stress abbauen. Deine Panik verfliegt und du kannst mit kühlerem Kopf in der Prüfung weiter arbeiten.
Anspannung und Entspannung: Für schnelle Entspannung und Stressabbau kann diese Übung sorgen. Beim Einatmen spannst du alle Muskeln deines gesamten Körpers an, beim Ausatmen entspannst du deine Muskulatur wieder. Nach ein paar Wiederholungen merkst du, wie sich mit der Muskelentspannung auch immer mehr deine Aufregung legt.
Mit Hilfe dieser kleinen Übungen kannst du dich bei entstehender Panik in einer Prüfung schnell entspannen und kurz von dem Stress ablenken, um einen klareren Kopf zu bekommen und dich nicht selbst durch Panik zu blockieren. So kannst du aktiv Prüfungsangst minimieren oder sogar ganz vermeiden.
10 Strategie für die Prüfung
Die Entspannungsübungen helfen bei Panik in der Prüfung. Aber du kannst neben dem Lernen auch schon vor der Prüfung der Angst entgegenwirken. Lege dir für die Prüfung eine Strategie zurecht. Zum Beispiel kannst du in der Prüfung zunächst mit den Aufgaben beginnen, die dir leicht fallen und schnell zu bearbeiten sind. Dadurch kannst du dir einen Zeitpuffer für spätere schwerere Aufgaben erarbeiten, und du bekommst direkt ein positives Gefühl für die Prüfungsbearbeitung, welches dich stärkt und deine Prüfungsangst minimiert.
Prüfungsangst ist ein Hindernis das genommen werden kann
Auch wenn du Prüfungsangst hast, heißt das nicht, dass du deshalb keine Prüfung bestehen kannst. Unsere Tipps sollen dir helfen, deine Prüfungsangst zu überwinden und mit einem guten Gefühl in die Prüfung zu gehen und möglichst auch mit einem guten Gefühl wieder aus der Prüfung herauszukommen. Allerdings bist DU neben allen Tipps der entscheidende Faktor, der deine Prüfungsangst verhindert. Bereite dich gut auf deine Prüfungen vor und versuche, in den Prüfungen die Ruhe zu bewahren, dann gibt es auch (fast) keinen Grund mehr, in Stress oder Panik zu verfallen, egal ob vor einer Klausur oder der Verteidigung deiner Doktorarbeit.
Meine Tochter hat sehr große Angst vor ihren Abiturprüfungen. Wirklich hilfreich war der Hinweis, dass vor allem positives Denken und Gedanken wichtig sind, damit man sich nicht verunsichern lässt. Vielleicht werde ich eine Therapie für meine Tochter in Erwägung ziehen.