Plagiat: Was sollte man unbedingt beachten?

von | 16. Jun 2016 | Tipps | 0 Kommentare

Plagiat: Was sollte man unbedingt beachten?

Im Laufe eines Studentenlebens gibt es viele wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben: egal ob Haus- oder Seminararbeiten, die Bachelorarbeit oder Master-Thesis oder aber eine Diplom- oder Doktorarbeit. In all diesen Fällen ist der Umgang mit Literatur erforderlich und somit auch der Umgang mit Gedankengut fremder Personen. Vom ersten Semester an wird deshalb gepredigt, dass dieses fremde Gedankengut durch Quellen belegt werden muss und man es nicht einfach ohne Angabe der Herkunft verwenden darf. Sollte Gedankengut bzw. sollten Zitate nicht ausgewiesen sein steht der Begriff des Plagiates im Raum, quasi das Todesurteil einer jeden wissenschaftlichen Arbeit. Aus diesem Grund ist es wichtig von vorneherein korrekt und gründlich zu zitieren und die jeweiligen Zitate (egal ob direkt oder indirekt) auch im Text kenntlich zu machen, bzw. sie anhand von Fußnoten zu belegen. Ohne korrektes Zitieren ist das Bestehen einer wissenschaftlichen Arbeit in Frage gestellt.

Was ist ein Plagiat?

Wessen wissenschaftliche Arbeit ein Plagiat ist, der hat einfach gesagt Gedankengänge abgeschrieben oder übernommen, die nicht seine eigenen waren ohne es kenntlich zu machen. Dabei ist Plagiat aber nicht gleich Plagiat. Es werden verschiedene Formen von Plagiaten unterschieden:

Korrektur+Lektorat_Plagiat_Arten

  • Vollplagiat

Von einem Vollplagiat wird gesprochen, wenn eine fremde Arbeit als die eigene ausgegeben wird. Beispielsweise findest du einen Aufsatz bei deiner Literaturrecherche, der genau zu deinem Thema passt. Anstatt jetzt korrekt aus diesem Aufsatz zu zitieren, übernimmst du den ganzen Aufsatz ohne Zitat und gibst ihn als deine eigene Arbeit aus. Hier wird dann ein Plagiat in Form eines Vollplagiats ausgewiesen.

  • Teilplagiat

Im Falle eines Teilplagiates wurde nicht die ganze Arbeit eines Dritten übernommen, sondern nur bestimmte Passagen, also zum Beispiel einzelne Absätze, ohne dies in der eigenen Arbeit kenntlich zu machen.

  • Selbstplagiat

Bei einem Selbstplagiat hat man quasi von  sich selbst abgeschrieben. Ein und dieselbe eigene Arbeit wird für mehrere Prüfungsleistungen eingereicht. Dies ist ebenfalls nicht zulässig, da eine wissenschaftliche Arbeit nur für eine Prüfungsleistung geltend gemacht werden kann. Oder anders herum: Für jede Prüfungsleistung muss eine separate eigenständige wissenschaftliche Arbeit geleistet werden.

  • Übersetzungsplagiat

Gelegentlich kommen Studenten in die Situation aus anderssprachigen Quellen zu zitieren, da hier die gesuchten Informationen zu finden sind. In diesem Fall kann sich auch ein Plagiat einschleichen. Sollte der übersetzte Textteil in einer Arbeit nicht kenntlich gemacht werden bzw. wurde ohne Angabe von Quelle aus dem fremdsprachigen Text zitiert, so spricht man von einem Übersetzungsplagiat. Auch wenn die benötigten Textabschnitte aus der Originalquelle übersetzt werden, muss dennoch ihr Ursprung angegeben werden.

  • Paraphrasenplagiat

Ein Plagiat kann nicht nur bei direkten Zitaten entstehen, sondern auch bei indirekten. Sprich: du entnimmst aus einer Quelle nur den Gedankengang und gibt’s ihn mit deinen eigenen Worten wieder, du paraphrasierst den Inhalt also, machst dies aber nicht kenntlich, so kann dir unter Umständen ein Paraphrasenplagiat nachgewiesen werden. Besonders dann ist dies der Fall, wenn der Originaltext nur geringfügig in ein indirektes Zitat umgewandelt wurde und noch sehr nah am Originaltext ist.

Es gibt also zahlreiche Varianten eines Plagiates. Und dabei muss es noch nicht einmal absichtlich entstehen. Schon zu ungenaues zitieren oder eine Unsicherheit in der Unterscheidung von direkten und indirekten Zitaten kann, unter Umständen, zu einem Plagiat führen. Im Rahmen einer Plagiatsprüfung mit einer speziellen Software können solche Fehler aufgedeckt werden. Das soll keine Panik schüren, aber aufzeigen wie wichtig es ist, gewissenhaft und ordentlich zu zitieren und mit Literatur zu arbeiten.

Plagiate verhindern

Damit aus deiner wissenschaftlichen Arbeit kein Plagiat wird möchten wir dir ein paar Tipps an die Hand geben, was du vorbeugend tun kannst. Denn ein Plagiat kann mit einfachen Mitteln vermieden werden.

Korrektur+Lektorat_Plagiat_vermeiden

Das einfachste Mittel um ein Plagiat zu vermeiden ist von Beginn an richtig zu zitieren. Mache alle Stellen deiner Arbeit mit den entsprechenden Angaben zu Literatur kenntlich, die nicht von dir stammen. So kann kein Plagiat entstehen. Das ist allerdings kein unerheblicher Arbeitsaufwand. Es müssen Verzeichnisse erstellt und Fußnoten angelegt werden. Natürlich muss der entsprechenden Literatur dann auch die passende Stelle in deiner Arbeit zugewiesen werden. Deshalb lohnt es sich wenn du direkt von Anfang an den Informationen immer ihre Quelle beifügst, egal ob Buch, Magazin oder Internetquelle. So vermeidest du lästiges Suchen hinterher und hast die benötigten Informationen für deine Zitate und Verzeichnisse gleich griffbereit. Wenn du deine Arbeit schreibst kannst du dann aus den gesammelten Informationen mit Quellen gleich auch die Fußnoten setzen.

Zitiervorgaben und Zitierstile gibt es viele. Die einen zitieren nach Harvard  und fügen Klammern mit den Angaben in den Text an entsprechender Stelle ein. Die anderen setzen Fußnoten unter den Text. Zu den Zitiervorgaben solltest du immer die Vorgaben deiner Hochschule beachten. Meist ist festgelegt wie und in welcher Weise du in wissenschaftlichen Arbeiten zitieren sollst. Aus diesem Grund bieten viele Hochschulen Seminare an, in denen es darum geht wie man richtig mit Literatur arbeitet und aus ihr zitiert.

Außerdem kann es hilfreich sein die Fußnoten oder Quellenangaben direkt an den zitierten Stellen zu setzen und nicht erst den Text fertig zu schreiben und anschließend die Belege einzufügen. So können dir keine Textstellen entgehen, an denen du zitiert hast.

Plagiate sind vermeidbar

Wie dargelegt können Plagiate mit einfachen Mitteln vermieden werden. Hier gilt der Spruch: Ehrlich währt am längsten, denn sollte ein Plagiat enttarnt werden hat das heftige Konsequenzen. Vom einfachen nicht Bestehen kann es, wie prominente Beispiele immer wieder zeigen, auch zur Aberkennung des akademischen Titels kommen. Natürlich können Flüchtigkeitsfehler unter Zeit- und Leistungsdruck passieren, dafür sind wir alle nur Menschen. Aber sie lassen sich vermeiden indem du von Anfang an gewissenhaft mit den von dir verwendeten Quellen arbeitest. Viele Hochschulen geben heute schon gute Hilfestellungen, sollten Studenten Fragen zum Thema wissenschaftliches Arbeiten haben. Auch das Team von Korrektur-plus-Lektorat hilft dir mit einem professionellen Lektorat deiner Bachelorarbeit oder dem Korrektorat deiner Masterarbeit dabei Plagiate zu vermeiden. Auch die Korrektur deiner Doktorarbeit übernehmen wir.

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