Silbentrennung: Das solltest du bei deiner wissenschaftlichen Arbeit beachten
Während des Studiums bist du ständig von wissenschaftlichen Texten umgeben und musst regelmäßig selber welche verfassen. Korrekte Silbentrennung in deiner wissenschaftlichen Arbeit ist da eigentlich selbstverständlich, oder? Nicht ganz – in vielen Bachelor- und Masterarbeiten werden entweder die Silben nicht den Rechtschreibregeln gemäß getrennt oder es wird komplett auf Silbentrennung verzichtet. Was du beim Schreiben diesbezüglich beachten solltest, erklären wir dir hier.
Warum dein Text nicht ohne Silbentrennung auskommt
Eine wissenschaftliche Arbeit wie eine Bachelorarbeit besteht aus vielen, häufig längeren Absätzen. Neben dem Inhalt ist hier auch die Optik wichtig: Sie vermittelt deinem Professor einen ersten Eindruck – und wir wissen alle, dass es keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt. Deshalb solltest du darauf achten, dass deine Arbeit optisch überzeugt. Beachte hierzu die formellen Richtlinien deiner Hochschule. Ist Blocksatz gewünscht, solltest du dem nachkommen und deine Arbeit entsprechend formatieren. Vor allem beim Blocksatz ist Silbentrennung unabdingbar: Wenn du die Silben nicht trennst, entstehen im Text unschöne Lücken. Diese reißen deine Sätze regelrecht auseinander und erschweren somit den Lesefluss. Bei einer linksbündigen Ausrichtung ist richtige Silbentrennung ebenfalls wichtig, auch wenn sie hier nicht so stark auffällt wie bei Blocksatz.
Automatische versus manuelle Silbentrennung
Das Wichtigste zuerst: Vertraue einem Silbentrennungsprogramm nicht blind! Die meisten Textverarbeitungsprogramme verfügen über eine Funktion, die die Silben automatisch trennt. Ein Klick und schon sind alle Wörter in deinem Text perfekt getrennt, sodass du beispielsweise deine Masterarbeit ruhigen Gewissens abgeben kannst. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es auch, denn Sprache ist komplex und es ist Fingerspitzengefühl gefragt. Eine automatische und gleichzeitig absolut fehlerfreie Silbentrennung gibt es nicht. Silbentrennungsprogramme sind ein gutes Hilfsmittel, ersetzen aber nicht dein Gehirn. Wenn du ein solches Programm benutzt, empfehlen wir dir, jede einzelne Trennung zu überprüfen. Denn manchmal erkennt dein Programm Wörter nicht richtig oder trennt sie an einer ungünstigen oder gar falschen Stelle.
Auch ohne automatisierte Hilfsmittel stellt korrekte Silbentrennung kein unüberwindbares Hindernis dar. Bevor du deine wissenschaftliche Arbeit abgibst, solltest du sie ohnehin in Hinblick auf die Rechtschreibung prüfen. Setze an den entsprechenden Stellen keinen einfachen, sondern einen weichen Trennstrich. Dieser Strich, auch bedingtes oder weiches Trennzeichen genannt, bietet gegenüber der herkömmlichen händischen Silbentrennung einen entscheidenden Vorteil: Wenn du ihn setzt, erlaubt er zwar den Zeilenumbruch an der markierten Stelle im Wort. Falls der Zeilenumbruch nicht nötig ist, weil du zum Beispiel den Text so geändert hast, dass das vorher zu trennende Wort in eine Zeile rutscht, wird jedoch der weiche Trennstrich im ausgedruckten Dokument unsichtbar. Du brauchst diese Trennzeichen also nicht entfernen. Das ist praktisch, denn wenn du in der finalen Phase deiner Arbeit an deinen Formulierungen feilst, musst du dir keine Gedanken darüber machen, dass du alle überflüssig gewordenen Trennstriche entfernst. Das bedingte Trennzeichen fügst du mit einer Tastenkombination ein: Bei Microsoft Word und OpenOffice ist das beispielsweise „strg + -“. Wunder dich nicht, wenn du den weichen Trennstrich nach der Eingabe der Tastenkombination nicht siehst – er wird nur sichtbar, wenn an der Stelle ein Zeilenumbruch nötig ist.
Wie trenne ich richtig?
Für die korrekte Silbentrennung im Deutschen gibt es zwei Grundregeln:
- Trennung nach Sprechsilben: Vielleicht erinnerst du dich noch an deine Grundschulzeit, als die gesamte Klasse zu bestimmten Wörtern rhythmisch in die Hände geklatscht hat. Damals habt ihr gelernt, dass sich die Silbentrennung an Sprechsilben orientiert, die sich beim langsamen Sagen eines Wortes ergeben.
Beispiel: For-schung, Ver-zeich-nis, Ar-beit - Trennung in einzelne Bestandteile: Handelt es sich bei dem zu trennenden Begriff um ein zusammengesetztes Wort, wird dieses nach den erkennbaren Bestandteilen getrennt.
Beispiel: Block-satz, Fließ-text, Trenn-strich - Natürlich kann bei zusammengesetzten Wörtern zudem die Trennung nach Sprechsilben erfolgen.
Beispiel: For-schungs-ar-beit, Li-te-ra-tur-ver-zeich-nis
Mit diesen Tipps steht der korrekten Silbentrennung in deiner wissenschaftlichen Arbeit nichts mehr im Wege. Wir wünschen dir viel Erfolg und drücken dir die Daumen für eine gute Note!
Möchtest du lieber auf Nummer sicher gehen? Dann empfehlen wir dir ein professionelles Lektorat, welches auch deine Silbentrennung prüft. Sprich uns an – wir stehen dir gerne zur Verfügung!
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