Literaturrecherche im Netz: Wie erkenne ich eine gute Quelle für meine Bachelorarbeit?
Es ist so weit: Du stehst vor dem letzten Abschnitt deines Bachelorstudiums – der Erstellung deiner Bachelorarbeit. Sicher weißt du bereits, dass eine gute Literaturrecherche die Basis für deine Arbeit ist. In unserer kleinen Quellenkunde haben wir zusammengefasst, was Primär-, Sekundär- und Tertiärquellen sind. Doch im schier unendlichen Angebot an Informationen, die das Internet bietet, bleibt die Frage: Welcher Quelle kann ich vertrauen und sie für meine Bachelorarbeit verwenden?
Auf den ersten Blick erscheint das Internet wie ein Schlaraffenland für die Informationssuche – aber Vorsicht: Hier verbergen sich einige Fallstricke! Nicht immer kannst du dich darauf verlassen, dass Internetquellen zuverlässig sind. Wir verraten dir, worauf du achten solltest.
Die Unterscheidung zwischen echten und unechten Internetquellen
Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen Texten auf Websites und Quellen, die zwar unter Umständen in Volltext im Internet erscheinen, jedoch nicht primär Internetquellen sind. Letztere können zum Beispiel Fachartikel aus Zeitschriften, offizielle Dokumente oder Gesetzestexte sein, die zusätzlich im Netz veröffentlicht wurden. Wenn möglich, solltest du hier im Literaturverzeichnis angeben, wo die Quelle ursprünglich erschienen ist: Also etwa die Zeitschrift mit der jeweiligen Ausgabe oder das Gesetzbuch mit dem Paragraphen. Findest du offizielle Dokumente beispielsweise auf der Website einer Behörde oder eines Ministeriums, kannst du die URL als Quellenangabe nutzen.
Findest du bestimmte Inhalte auf einer privaten Website und sonst nirgendwo anders, solltest du Skepsis walten lassen. Wenn sich der Autor und seine Expertise nicht überprüfen lassen oder nicht überprüfbar ist, dass der Text tatsächlich vom angegebenen Autor stammt und es sich um Inhalte handelt, die theoretisch jeder im Internet veröffentlichen könnte, eignet sich der Inhalt nicht als Quelle für deine Bachelorarbeit.
Diese Internetquellen solltest du nicht zitieren
Folgende Quellen können dir als Anregung dienen, in einer bestimmten Weise über ein Thema nachzudenken oder sich einen groben Überblick über ein Thema zu verschaffen, sollten aber nicht zitiert werden:
- – Wikipedia-Einträge
- – Skripte, Hausarbeiten und Abschlussarbeiten von anderen Studenten
- – Social-Media-Beiträge
- – Beiträge in Foren
- – E-Books als PDFs mit unbekanntem Autor
Bevor du einen Text aus dem Internet als Quelle heranziehst, stell dir immer die Frage: Wie glaubwürdig ist die Webseite, auf der er erschienen ist? Wäre es theoretisch jedem möglich, diesen Text zu veröffentlichen – im Gegensatz zu Fachartikeln oder -büchern, die meist sogenannten Peer-Reviews unterzogen werden? Ein kritischer Blick und gesunder Menschenverstand sind gute Helfer bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit einer Quelle.
Vorsicht vor Pseudo-Fachzeitschriften
Manche Publikationen kommen als Fachzeitschriften daher, sind jedoch Unternehmenszeitschriften oder Branchenfachblätter. Dazu gehören zum Beispiel die ADAC Motorwelt oder die Apotheken Umschau. Wenn du nicht gerade über diese Publikationen oder die jeweilige Branche deine Arbeit schreibst, sind sie als Quellen nicht geeignet, da sie nicht den wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.
Wie dir das Internet hilft, verlässliche Quellen aufzuspüren
Mit der richtigen Strategie kann das Internet jedoch eine große Hilfe bei der Literaturrecherche sein: Viele Quellen sind meist nur einen Mausklick entfernt. Häufig kannst du digital auf Bücher aus der Unibibliothek, Fachdatenbanken oder andere Sammlungen zugreifen.
Wissenschaftliche Suchmaschinen wie Google Scholar, Scirus, Base oder das Forschungsportal durchsuchen Dokumentenserver nach wissenschaftlichen Texten. Meist sind die Suchergebnisse aus wissenschaftlicher Sicht fundierter als bei den herkömmlichen Suchmaschinen und du findest Dokumente, die in der normalen Suche nicht auftauchen. Die Nutzung ist in der Regel kostenlos, der Zugriff auf bestimmte Inhalte kann jedoch kostenpflichtig sein. Dennoch wirst du hier häufig auf Publikationen aufmerksam, die dich bei der Recherche weiterbringen und eine Bereicherung für deine Bachelorarbeit sind.
Zum korrekten Umgang mit wissenschaftlichen Quellen gehört die richtige Zitierweise. Bei einem Lektorat durch unsere professionellen Wissenschaftslektoren prüfen wir unter anderem auch diesen Aspekt deiner Bachelorarbeit. Melde dich bei uns – wir verleihen deiner Abschlussarbeit den letzten Schliff!
0 Kommentare