Das Inhaltsverzeichnis in Bachelor- und Masterarbeit
Wesentlicher Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit ist das Inhaltsverzeichnis. Es schafft Überblick über die einzelnen Kapitel und damit Aspekte, die in der Thesis untersucht wurden, und hilft durch die Angabe der Seitenzahl, dass diese schnell aufgefunden werden können. Zudem gliedert es die einzelnen Unterkategorien und gibt damit einen direkten Ausblick auf die Struktur und Herangehensweise der nachfolgenden Untersuchung. Daher gehört das Inhaltsverzeichnis zu den formalen Anforderungen an eine Bachelor- oder Masterarbeit. Es folgt direkt nach dem Deckblatt auf Seite 2.
Was gehört alles ins Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis gibt die Gesamtgliederung deiner Bachelor- oder Masterarbeit vor. Diese muss mindestens die drei Bestandteile
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 3. Fazit
umfassen. Diese wiederum sollten sich in verschiedene Unterkapitel gliedern, in denen die einzelnen Aspekte der Untersuchung nochmal vertieft werden.
Achtung! Denk daran, alles aufzulisten, woraus deine Arbeit besteht. Neben den Inhaltskapiteln gehören dazu also auch Abbildungsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Eigenständigkeitserklärung usw. Als Orientierung kannst du dir merken, dass alles, was nach dem Inhaltsverzeichnis noch kommt, in dem solchen aufgelistet werden sollte.
Wie wird das Inhaltsverzeichnis gegliedert?
Insgesamt solltest du eine Gliederungstiefe von drei Ebenen nicht überschreiten, da die einzelnen Kapitel sonst zu kleinteilig werden und der Überblick verloren geht. Ein Unterkapitel machst du immer dann auf, wenn du spezifisch auf etwas eingehen möchtest. Wichtig ist, dass die Unterteilung eines Gliederungspunktes voraussetzt, dass du mindestens zwei Unterpunkte hast, ansonsten kannst du den Inhalt direkt dem Hauptgliederungspunkt zuordnen. Hier ein Beispiel:
Gliederungspunkt: 1. Das Lied
Unterpunkt 1: 1.1 Die Strophe
Unterpunkt 2: 1.2 Der Refrain
In diesem Beispiel gibt es zwei Unterpunkte, die zu dem Hauptgliederungspunkt gehören und inhaltlich auf einer Ebene liegen. Entsprechend können diese beiden Punkte in Unterpunkten bzw. Unterkapiteln nochmal erörtert werden. Andernfalls sollte die Abhandlung im Hauptgliederungspunkt stattfinden.
Wie sollte das Inhaltsverzeichnis optisch gestaltet sein?
Neben einer korrekten Gliederung gibt es auch einige Formalien zu beachten, wie das Inhaltsverzeichnis optisch zu gestalten ist. Dazu gehören die Nummerierung und die Positionierung von Kapiteln und Unterkapiteln.
Die Nummerierung
Die einzelnen Kapitel und Unterkapitel werden durchnummeriert. Dabei kannst du sowohl auf Buchstaben, lateinische Zahlen, als auch dezimale Zahlen zurückgreifen:
A., a., b., B., a., b.
A), a), b), B), a), b)
i., ii., iii.
I., II., III.
1., 1.1, 1.2, 2., 2.1, 2.2
Eine klare Regel, welche Variante verwendet werden muss, gibt es nicht, üblich ist jedoch die klassische, dezimale Nummerierung. Wichtig ist, dass du bei dieser Auflistung nur in der obersten Ebene einen Punkt hinter die Nummerierung setzt (1.), bei allen weiteren Ebenen darf kein Punkt an letzter Stelle stehen (1.1, 1.1.1, 1.1.1.1).
Überschrift und Seitenzahl verbinden
Ebenfalls deine Ermessensache ist es, ob du die Überschrift, die linkbündig sein sollte, und die Seitenzahl, die rechtsbündig abgebildet wird, durch eine gepunktete Linie verbindest. Sinnvoll ist dies, um den Augen Orientierung zu geben und leichter die Seitenzahl eines Kapitels zu finden. Optisch angenehmer kannst du das Ganze übrigens gestalten, indem du unter Schriftgröße im Startmenü des Textprogrammes die Größe der Punkte erhöhst, wodurch auch der Abstand zwischen den einzelnen Punkten größer wird.
Optische Gliederung
Unbedingt notwendig ist, dass du Unterkapitel einrückst, um sie auch optisch von den Überkapiteln zu trennen. So werden auch die Hierarchieebenen der einzelnen Punkte deutlich. Auch Elemente, die mitbenannt werden müssen, wie das Abbildungsverzeichnis oder Literaturverzeichnis, werden einfach unten linksbündig mit aufgelistet, erhalten jedoch keine eigene Nummerierung.
Wie werden Überschriften sinnvoll benannt?
Die Überschrift gibt den entscheidenden Hinweis, worauf du im nachfolgenden Kapitel eingehst. Hier solltest du darauf achten, präzise und nicht ausschweifend zu formulieren. Die Formulierung einer Überschrift muss natürlich auch genau so im Inhaltsverzeichnis wieder aufgenommen werden. So kann dein Prüfer bereits am Inhaltsverzeichnis erkennen, ob du alle wesentlichen Aspekte beleuchtest und einer sinnvollen Argumentation folgst.
Sollte ich das Inhaltsverzeichnis manuell oder automatisch erstellen?
Natürlich bieten die gängigen Textprogramme die Möglichkeit, das Inhaltsverzeichnis automatisch zu erstellen. Hier kannst du zwischen verschiedenen Layoutoptionen wählen. Die automatische Generierung ist sicher sinnvoll, da du Änderungen innerhalb der Abhandlung nicht extra manuell im Inhaltsverzeichnis nachtragen musst und somit auch nicht vergisst, diese zu ergänzen. Auch wenn sich die Seitenzahl ändert, etwa weil du etwas eingefügt oder gestrichen hast, musst du dich nicht selbst darum kümmern, dass dies entsprechend im Inhaltsverzeichnis aufgenommen wird. Wenn du gut mit deinem Textprogramm umgehen kannst und weißt, wie du Dokumente formatierst, empfiehlt es sich daher, auf die automatische Erstellung zurückzugreifen.
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