Wissensorganisation

von | 25. Nov 2014 | Tipps | 0 Kommentare

Wissensorganisation

Ohne Fleiß keinen Preis – und ohne Sachkenntnis keine wissenschaftliche Arbeit. An erster Stelle steht natürlich Ihr eigenes Wissen, das Sie ansprechend und möglichst professionell aufbereitet schriftlich darlegen. Fast genauso wichtig ist es aber, auf fremdes geistiges Kapital zuzugreifen und es für Ihr Werk zu nutzen, selbstredend unter der Prämisse, dass Sie die Quelle, aus der Sie Erkenntnisse gewonnen haben, auch angeben.

Auf der Suche nach dem Stein der Weisen

Wie aber findet man nun bedeutsame Informationen? Wie können Sie erkennen, ob eine Quelle überhaupt relevant für Ihre Arbeit ist? Der Buch- oder Aufsatztitel eines Werkes kann ein erster Hinweis sein, mitunter führt er jedoch zu missverständlichen Schlussfolgerungen.

Bei einem Titel wie „Der einsame Wolf“ beispielsweise könnte es sich um eine wissenschaftliche Abhandlung über das Verhalten von Wölfen in der freien Natur handeln; freilich könnte sich „Der einsame Wolf“ auch als kitschiger Liebesroman, benannt nach der Hauptfigur, offenbaren oder Sie haben es mit einem Sachbuch zu tun, das ein psychologisches Problem beschreibt.

Sie sehen also, ,Wissen‘ muss organisiert sein, damit man es optimal nutzen kann.

Vom A und O der Wissensorganisation

Entscheidend bei der Wissensorganisation ist die inhaltliche Beschreibung eines Dokuments.

Die inhaltliche Erschließung – auch Sacherschließung genannt – durchdringt einen Text intellektuell und bringt ihn in einen Kontext. Sie behandelt das Dokument sachlich und wertneutral.

Ein populärwissenschaftliches Werk über Camouflagetechniken als Kampfansage an Pubertätsakne wird demnach ebenso ernsthaft verschlagwortet wie ein medizinisches Fachbuch.

Wie Sachinhalte erschlossen werden

Werden Sachinhalte in Form eines Abstract oder einer Rezension erschlossen, fließt freies Wortgut. Will sagen: Der Verfasser darf das Vokabular frei wählen. Des Öfteren indes greift der geschulte Sacherschließer – auch Bibliothekar genannt – auf ein normiertes Vokabular zurück – die Schlagwörter, die Ihnen in fast allen Bibliothekskatalogen begegnen.

In Deutschland verwenden die meisten öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken die Schlagwortnormdatei. Mithilfe genormten Vokabulars erscheint der gleiche Sachverhalt stets in gleichen Worten.

Der Vorteil: Das Suchen und Finden wird erheblich erleichtert.

Vom noblen Glanz der Schlagwortketten

Schlagwörter präsentieren sich in sogenannten Ketten, die immer nach dem gleichen Muster gebildet werden. Die im Medium behandelte Person stellt das erste Schlagwort, das zweite widmet sich dem Ort, das Sachschlagwort steht an dritter Stelle, gefolgt vom Zeitaspekt und schlussendlich von der Form.

Nicht immer ist jede Kategorie vertreten; Personen-, Ort- und Zeitschlagwort tauchen nicht so oft auf wie das Sachschlagwort, das am häufigsten vergeben wird.

Das Formschlagwort liefert indirekt einen Hinweis darauf, ob eine Quelle für Ihre Arbeit relevant sein könnte – einen „Erlebnisbericht“ oder ein „Lehrbuch“ können Sie in der Regel nicht für eine wissenschaftliche Arbeit gebrauchen und so können Sie solche Dokumente getrost außen vor lassen.

Merke: Das Wissen über Wissensorganisation spart Zeit und Mühe!

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