Kurze Tipps zur wissenschaftlichen Präsentation
Wer kennt das nicht: das mulmige Gefühl, das Missbehagen angesichts der Tatsache, dass man seine selbst erarbeiteten Ergebnisse einer interessierten Zuhörerschaft vortragen soll.
Um der einsetzenden Nervosität einigermaßen Herr zu werden und nicht zu solchen Hilfsmitteln wie Schokolade, Sekt oder Beruhigungstropfen zu greifen, mag es sinnvoll sein, bei der Vorbereitung sich noch einmal vor Augen zu führen, was eine erfolgreiche Präsentation ausmacht.
Wesentlich ist natürlich das, was methodisch oder auch praktisch die Zuhörer mit neuen Einsichten in das Arbeitsgebiet konfrontieren kann.
Tipp 1
Stellen Sie sicher, dass Sie von der Sache her interessant sind und das vor allem in Ihren eigenen Augen. Unter anderem heißt das, dass Sie umfassend recherchiert und über Ihre Fragestellung nachgedacht haben.
Bei der Präsentation böte sich eine kurze Einleitung an, in der Sie über Arbeitsgebiet und Ihre Intentionen referieren. Das akademische Eis der Erwartungshaltung kann oftmals dadurch gebrochen werden, dass man angibt, warum man gerade dieses Problemgebiet auserkoren hat.
Der Einleitung sollte am Ende der Präsentation eine kurze Zusammenfassung oder ein Fazit gegenüberstehen, wo Sie noch einmal die wesentlichen Ergebnisse wiederholen und auf weitere Gesichtspunkte hinweisen, die sich aus Ihren Resultaten für andere Arbeiten auf diesem oder einem ähnlichen Arbeitsgebiet ergeben könnten.
Vermeiden Sie auf alle Fälle, in den Schlussbemerkungen über etwas Neues zu reden, das Sie im Hauptteil vielleicht vergessen haben. Deshalb sortieren Sie genau, was mitteilsam ist und welcher Stelle.
Tipp 2
Die Quantität der Befunde ist in der Regel nicht so wichtig wie die profunde Durchdringung und verständliche Darlegung der Fragestellung.
Dabei sind Fragen hilfreich wie: Ist diese Information wirklich wichtig? Wie ordnet sie sich in meine Argumentation ein? Bleibt diese für andere verständlich?
Als Hilfsmittel böten sich eine Mindmap oder Pfeildiagramme zur Ordnung an. Zwischenüberschriften helfen überdies, die Ideen zu organisieren.
Tipp 3
Die meisten Ihrer Zuhörer kennen die typischen Ängste bei einer Präsentation aus eigener Erfahrung. Suchen Sie daher den Blickkontakt. Dies hilft auch über Stolpersteine hinweg und entschuldigt sie.
Reden Sie langsam und deutlich, verbessern Sie sich, wenn Sie sich versprochen haben, setzen Sie Mimik und Gestik ein.
Und sollten Sie wirklich mal stecken bleiben, dann lächeln Sie freundlich, schauen auf Ihre Notizen und suchen schulterzuckend Ihre Spur: Wenn Sie freundlich und verbindlich – ohne jede Arroganz – argumentieren, verzeiht man Ihre Fehler, denn nobody is perfect.
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