Die Gliederung einer Bachelorarbeit
Teil 1
Sie haben das Thema Ihrer Bachelorarbeit eingekreist und mithilfe einer griffigen Formulierung aufgespießt? Mittlerweile haben Sie Feuer gefangen und sich für die Fragestellung begeistert. Sie wollen endlich loslegen. …
So schwer es Ihnen fallen mag – bevor Sie mit dem eigentlichen Schreiben der Arbeit beginnen, sollten Sie eine weitere Planungsphase voranschicken.
Zumindest eine grobe Gliederung Ihrer Arbeit sollten Sie erstellen; Sie sollten sich klar werden über Ihre Zielrichtung und auch darüber, welches Ergebnis Sie am Ende präsentieren möchten.
Nichts ist ärgerlicher als eine im Kern gut aufgebaute Bachelorarbeit, die zu keiner überzeugenden Schlussfolgerung gelangt. Eine saubere Gliederung ist der beste Weg zu einer gelungenen Arbeit!
Ersparen Sie Ihrem Prüfer das Haareraufen, indem Sie ein paar einfache Grundregeln beachten:
Weniger ist mehr: Ein Loblied auf die hohe Kunst der Verknappung
Eine gute Gliederung erkennt man daran, dass sie in knappen Worten über den Inhalt eines Textes informiert. Schon beim Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses weiß der Leser, um welches Thema es auf den folgenden Seiten geht.
Am besten beschränken Sie sich auf wenige Substantive. Ganze Sätze sollten Sie meiden.
Beim Gliedern Finger weg von Abkürzungen und Fachbegriffen!
Was sich im Fließtext als äußerst hilfreich erweist – die Verwendung von Abkürzungen und Fachbegriffen –, sollte bei der Gliederung tabu sein. In der Bachelorarbeit können Sie Abkürzungen und Fachbegriffe erläutern; im Inhaltsverzeichnis ist das in den seltensten Fällen möglich.
Eine Unterabteilung weist mindestens zwei Glieder auf
Zur tiefen Betrübnis genervter Prüfer ist ein bestimmter Fehler in Bachelorarbeiten nicht auszumerzen: Zahlreiche Studenten liefern Untergliederungen ab, die keine sind.
Immer wieder finden sich Pseudounterpunkte wie 3.1 – ohne dass Punkt 3.2 darauf folgen würde. Stattdessen geht es gleich weiter mit Punkt 4.
Eine Untergliederung, die sich so nennen darf, hat jedoch mindestens zwei Unterpunkte. Auf 3.1 folgt also immer noch 3.2 und, wenn möglich, 3.3 und 3.4. Sonst handelt es sich um ein Beispiel, keinen Unterpunkt.
Keine Nummerierung ohne Text und keine Überschrift ohne inhaltliche Aussage
Zum Haareraufen finden Prüfer es auch, wenn Studenten Kapitelüberschriften bzw. Oberpunkte für ihre wissenschaftliche Arbeit wählen, die rein der Form halber existieren. Unter Punkt 3 sollte folglich nicht nichts, sondern ein auf die Unterpunkte verweisender Text stehen.
Einen dicken Punktabzug riskieren auch Studenten, die zu Überschriften greifen wie: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Oder: Theoretischer Teil, Empirischer Teil. Derartige Gliederungspunkte sind ebenso überflüssig wie inhaltsleer und schon gar nicht individuell.
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