Empirisch forschen in deiner Masterarbeit

von | 20. Dez 2018 | Tipps | 1 Kommentar

Empirisch forschen in deiner Masterarbeit

Du möchtest nicht nur auf vorhandene Quellen zurückgreifen und die Erkenntnisse anderer auswerten, sondern deine eigene Forschung und Ergebnisse haben? Eine empirische Masterarbeit ist das praxisorientierte Pendant zur Literaturarbeit. Hier betreibst du deine eigenen Experimente, statistischen Erhebungen oder Interviews zu deinem Forschungsthema. Daraus ergeben sich natürlich auch andere Anforderungen als an die Literaturarbeit. Wir zeigen dir, welche das sind.

Warum sollte ich mich überhaupt für eine empirische Abschlussarbeit entscheiden?

Ja, eine empirische Masterarbeit ist mit viel Arbeit verbunden. Du musst genau planen. Zudem bist du in den meisten Fällen auf Dritte (z.B. Umfrageteilnehmer) angewiesen. Und natürlich stellst du eine Situation künstlich her, um sie zu untersuchen. Deswegen in vielen Fällen keine 1:1-Übertragung auf die Realität möglich ist. Aber dennoch kann sich die empirische Abschlussarbeit als sehr spannend erweisen. Denn du bist nicht nur auf bestehende Literatur und damit bestehende Ergebnisse angewiesen, sondern gewinnst darüber hinaus deine eigenen Erkenntnisse. Außerdem hat deine Masterarbeit einen konkreten Praxisbezug, was es zusätzlich interessant macht. Zudem gibt es in manchen Themenfeldern schlicht noch nicht ausreichend Literatur und du kannst mit einer empirischen Abschlussarbeit einen besonderen Beitrag zur Forschung leisten.

Welche Methoden der empirischen Untersuchung gibt es?

Es gibt verschiedene Methoden der empirischen Untersuchung. Dazu gehören beispielsweise Umfragen, Beobachtungen, Gruppendiskussionen, Interviews, und Experimente. Du solltest hier je nach Thema deine Masterarbeit entscheiden, welche sich für dich am besten eignet. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

  • – Quantitativer Forschung und
  • – Qualitativer Forschung

Quantitative Forschung und ihre Methoden

Die quantitative Forschung hat zwei wesentliche Merkmale. Zum einen werden meist große Stichproben erhoben, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. Zum anderen wird mit zahlenmäßig darstellbaren Daten gearbeitet. Auch Daten, die zunächst nicht numerisch sind, werden in Zahlen übertragen. So wird beispielweise eine gewisse Antwort immer als 1 gewertet und eine andere Antwort als 2. Deshalb sollte auch mit möglichst standardisierten Daten gearbeitet werden, etwa Antwortmöglichkeiten vorgegeben werden, unter denen der Studienteilnehmer dann auswählt.

Qualitative Forschung und ihre Methoden

Die qualitative Forschung hat genau den umgekehrten Ansatz zur quantitativen Forschung. Hier geht es nicht darum, standardisierte und repräsentative Ergebnisse zu erhalten, sondern einzelne Vorkommnisse möglichst genau zu untersuchen und zu verstehen. Entsprechend liegen der qualitativen Forschung auch keine großen Datensätze zugrunde. Stattdessen wird intensiver und länger an einem oder wenigen Untersuchungsgegenstände geforscht. Während der quantitativen Forschung oft eine vorherige theoretische Thesenstellung vorausgeht, die belegt oder widerlegt werden soll, geht die qualitative Forschung möglichst ergebnisoffen in die Untersuchung.

Wie gehe ich bei der empirischen Masterarbeit vor?

Wenn du dich für eine empirische Abschlussarbeit entscheidest, setzt das eine sehr gute Planung und Struktur voraus. Setze dir einen genauen Zeitplan, bis wann du was erledigt haben möchtest. Baue dir zusätzlich einen Puffer ein, falls es zu Verzögerungen kommt oder du Teile deines Experiments neustarten bzw. einige Interviews wiederholen musst. Plane zudem ausreichend Zeit für das Lektorat deiner Verschriftlichungen ein.

Folgende Schritte solltest du in deinen Zeitplan einbinden:

  1. Forschungsfrage: Diese solltest du natürlich als erstes und möglichst genau definieren, denn sie ist die entscheidende Grundlage für deine empirische Forschung.
  2. Theorie : Auch wenn du eine praktische Untersuchung durchführst, solltest du dich natürlich auch theoretisch mit dem Thema auseinandersetzen und eine Literaturrecherche durchführen.
  3. Methodik: Je nach Thema musst du entscheiden, ob eine quantitative oder qualitative Forschung besser geeignet ist. Ist das getan, solltest du die genaue Methodik festlegen.
  4. Versuchsanordnung: Nun liegt einer der zeitintensivsten Aufgaben vor dir. Du musst Fragebögen, Versuchsanordnungen oder Experimente anordnen, auf deren Grundlage du deine Daten erhebst.
  5. Datenerhebung: Das Experiment kann beginnen. Nun führst du Interviews, Umfragen oder andere Erhebungen durch, um valide Daten zu erhalten. Wie viel Zeit dies in Anspruch nimmt, kommt ganz auf dein Thema, die genaue Methodik und den Ansatz (quantitativ oder qualitativ) an.
  6. Datenauswertung: Ein ebenso großer Arbeitsaufwand ist die Auswertung der erhobenen Daten und hieraus ein begründetes Fazit zu ziehen.
  7. Verschriftlichung: Natürlich ist es mit dem praktischen Teil nicht getan. Zuletzt gilt es deine Ergebnisse in einer schriftlichen Masterarbeit darzustellen. Vergiss nicht, die Arbeit nochmal gegenlesen zu lassen, bevor sie in den Druck geht.

Nun hast du es geschafft! Abschließend möchten wir dir nochmal den Tipp geben, dir ausreichend Zeit einzuplanen, um am Ende nicht in Stress zu geraten. Wenn du dich allgemein damit schwer tust, mit dem Schreiben zu starten, haben wir hier ein paar Ideen für dich.

1 Kommentar

  1. Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen 🙂

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