Literaturverzeichnis: Aufbau und Beispiele
Für jede wissenschaftliche Arbeit benötigst du eine theoretische Grundlage. Diese stützt sich auf bereits vorhandene Literatur aus der du zitierst. Erst durch eine erste gründliche Recherche wird es überhaupt möglich eine fundierte Forschungsfrage zu stellen. Durch das Zitieren wird eine Kenntlichmachung des fremden Gedankengutes notwendig. Kurz um: Du hältst in Fußnoten fest woher du die verwendeten Informationen genommen hast. Um einen genauen Einblick zu geben welche Literatur du verwendet hast, fügst du nach dem geschriebenen Textteil ein Literaturverzeichnis ein. Hier listest du alle verwendeten Quellen auf.
Mehr als nur eine einfache Liste
Das Literaturverzeichnis ist in deiner wissenschaftlichen Arbeit aber mehr als nur eine reine Liste. Durch weitere Angaben ermöglichst du es dem Leser genau nachvollziehen zu können, welche Quelle dir als Grundlage gedient hat. So kann er mit Hilfe deiner Angaben aus dem Verzeichnis genau in der Veröffentlichung der Originalquelle nachlesen, die du verwendet hast.
Das Literaturverzeichnis verschafft dem Leser deiner Arbeit also Transparenz und du kannst verwendete Quellen und Inhalte nachweisen. Deshalb ist es wichtig das Literaturverzeichnis sorgfältig anzulegen und alle Quellen darin zu vermerken. Ohne das Verzeichnis können Prüfer die meist kurzgefassten Fußnoten bei Bedarf nicht kontrollieren.
Aufbau eines Literaturverzeichnisses
Da du in deiner Arbeit unterschiedlichste Quellen verwendet hast, besteht auch dein Literaturverzeichnis aus unterschiedlichster Literatur. Angefangen von Monografien, über Sammelbände und Fachzeitschriften bis hin zu Internetquellen, kannst du alles in deiner Arbeit verwenden. Der Aufbau des Literaturverzeichnisses orientiert sich dann an den unterschiedlichen Quellen-Arten. Die Angaben zu einer Monografie sind andere als zu Internetliteratur. Ebenso wie es unterschiedliche Zitierregeln gibt, weist auch das Literaturverzeichnis Vorgaben auf. Achte hier auch auf die Anforderungen deiner Hochschule, sie können von den allgemeinen Ausführungen dieses Artikels abweichen.
Im Falle von Monografien oder Sammelbänden, gibst du neben Titel und Autor des Werkes meist noch das Erscheinungsjahr, den Verlagsort und die Auflage an. So kann der Leser genau in der Veröffentlichung nachlesen, die du auch tatsächlich verwendet hast.
Beispiel Monografie/Sammelband Mustermann, A. (2020) Aufgabe des Literaturverzeichnisses, Textverlag, München, 2020. |
Bei Internetquellen gestaltet sich die Quellenangabe etwas anders. Hier gibst du in der Regel neben Titel und Verfasser der Seite noch die genaue URL und das Abrufdatum der Seite an. So kann der Prüfer die Website leicht finden. Sollte Sie nicht mehr in der Form existieren wie du von ihr zitierst oder sie wurde ganz gelöscht, weist das Abrufdatum nach, dass es eine frühere Version der Seite geben muss. Im Zweifelsfall kann dann beim Seitenbetreiber nachgefragt werden, wie die Seite zu diesem Zeitpunkt ausgesehen hat.
Beispiel Internetliteratur Mustermann, A. (2020) Aufgabe des Literaturverzeichnisses, verfügbar unter: www.muster-quelle.de/Literatur (Abrufdatum). |
Im Rahmen von wissenschaftlichen Zeitschriften ist es so, dass sie ähnlich wie Monografien im Literaturverzeichnis vermerkt werden. Allerdings kommen Titel des Magazins/der Zeitschrift, die Seitenzahlen auf denen der zitierte Artikel zu finden ist und statt der Auflage Angaben zur Ausgabe hinzu.
Beispiel Fachzeitschriften Mustermann, A. (2020) Aufgabe des Literaturverzeichnisses, in: Fachzeitschrift, Herausgeber, Nr./Auflagenjahr. |
Sollten für eine Quelle mehr als nur ein Autor vorhanden sein, sind alle Autoren namentlich im Literaturverzeichnis zu nennen. Am einfachsten ist eine Auflistung der Autoren wie folgt:
Beispiel mehrere Autoren Mustermann, A./Musterfrau, B./… (2020) Aufgabe des Literaturverzeichnisses, Textverlag, München, 2020. |
Durch das Einrücken der Angaben zur Quelle erhältst du anhand der Autorennamen eine Sortierung für dein Verzeichnis und es ist klar zu sehen, welche Angaben zu welcher Quelle gehören. Die einzelnen Einträge des Literaturverzeichnisses werden zur übersichtlicheren Gestaltung anschließend alphabetisch anhand der Autorennamen sortiert. So erhält der Leser schnell einen Überblick und kann die Angaben zu den entsprechenden Fußnoten leicht finden. Mit einem guten Literaturverzeichnis geht auch eine saubere und strukturierte Art des Zitierens einher. Deshalb haben wir auch einige Tipps zum Zitieren für dich zusammengestellt.
Nicht alle Angaben vorhanden? Kein Problem!
Während Deiner Arbeit mit Literatur werden Dir sicherlich hin und wieder Quellen begegnen, die nicht alle benötigten Angaben für das Literaturverzeichnis aufweisen. Gerade bei Internetliteratur ist das oft der Fall. Hier fehlen gerne mal Autor oder Erscheinungsjahr. Für diesen Fall gibt es aber auch eine Lösung. Sollte bei einer Website die Autorenangabe fehlen, kannst Du statt dem Autor den Namen des Websiteinhabers verwenden. Hast Du zum Beispiel aus einem Text der fiktiven Website helping-students.de zitiert und es gibt keinen Autoreneintrag. Dann nennst Du im Literaturverzeichnis Helping-Students als Quelle. Im Falle des fehlenden Erscheinungsjahres ist die Lösung noch einfacher. Statt der Jahreszahl wird im Literaturverzeichnis das Kürzel o.J. (ohne Jahr) verwendet. Schaue aber auch hier nochmal in die Vorgaben deiner Hochschule, oftmals gibt es universitätsspezifische Vorgaben wie in solchen Fällen vorgegangen werden sollte.
Mustervorlage eines Literaturverzeichnisses zum Download
Anhand dieser Vorlage kannst du dein Literaturverzeichnis aufbauen und ausarbeiten. Wie bereits angemerkt solltest du die jeweiligen Vorgaben deiner Hochschule zur Erstellung eines Literaturverzeichnisses beachten. Auch im Rahmen eines Lektorates deiner Bachelorarbeit, deiner Masterarbeit oder sogar deiner Doktorarbeit können wir dein Literaturverzeichnis überprüfen. Die Vorlage-Datei steht dir hier zum Download zur Verfügung.
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