Wie findet man den richtigen Betreuer für die Bachelorarbeit?
Neben der Wahl des Themas gehört die Wahl des Betreuers zu den wichtigsten Entscheidungen, die ein Student im Vorfeld der Bachelorarbeit treffen muss. Dabei sind je nach Priorität verschiedene Vorgehensweisen möglich.
Was war zuerst da: das Thema oder der Betreuer?
Wer die Aussicht auf eine längerfristige Betreuung mit der Option auf eine spätere Vermittlung in die Arbeitswelt in den Vordergrund stellt, sollte sich im ersten Schritt um einen geeigneten Betreuer kümmern.
Einige Professoren vergeben z.B. bevorzugt Themen, die Teil eigener Forschungsprojekte sind. Wer dem Betreuer in seiner Bachelorarbeit zuarbeitet, hat möglicherweise größere Chancen auf eine individuelle Betreuung, die über die Dauer der Bachelorarbeit hinausreicht.
Wer dagegen eine ganz bestimmte Thematik in seiner Arbeit behandeln will und sich nicht nach den Themenwünschen der Professoren richten möchte, sollte zunächst das Thema seiner Arbeit formulieren und sich erst im zweiten Schritt auf die Suche nach einem passenden Betreuer machen.
Diese Vorgehensweise erweist sich meist als aufwendiger, führt aber letztlich dazu, dass der Lerneffekt am größten ist, da ein persönliches Interesse am Thema besteht und der Student im Gespräch mit potentiellen Betreuern an der eigenen Argumentationsfähigkeit feilen kann.
Auf diese Weise ist der Student gezwungen, sich bereits im Vorwege intensiv mit der Thematik seiner Arbeit auseinanderzusetzen, um sein Wunschthema gegen mögliche Kritik verteidigen zu können.
Je früher, desto besser
Der Betreuer sollte aus dem Fachbereich stammen, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird. Im Idealfall handelt es sich um einen Professor, bei dem man bereits in den Semestern vor Anfertigung der Bachelorarbeit Seminare belegt hat. So haben Dozent und Student Gelegenheit, bereits im Vorfeld herauszufinden, ob sie miteinander zurechtkommen.
Denn wenn es erst ernst wird, ist der Student meist so sehr mit Literaturrecherche, -auswertung und Niederschrift beschäftigt, dass kaum mehr Zeit für Grundsätzliches bleibt.
Kommt keiner der bekannten Professoren in Frage, kann sich der Bachelorstudent bei Kommilitonen umhören, mit welchen Dozenten sie besonders gute Erfahrungen gemacht haben. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich rechtzeitig nach einem geeigneten Betreuer umzusehen, um am Ende nicht unter Zeitdruck zu geraten.
So wird eine Bachelorarbeit draus
Zunächst muss der Betreuer dem Thema der Arbeit zustimmen. Idealerweise fällt das gewählte Thema in das Spezialgebiet des Betreuers, sodass er hilfreiche Tipps zur Vorgehensweise geben und Literaturempfehlungen aussprechen kann.
Der Betreuer sollte sich Zeit für die Anliegen des Absolventen nehmen und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Student sollte sich immer bewusst machen, dass ein gutes Gelingen der Arbeit auch im Interesse des Professors liegt, da letztlich sein Ruf als Hochschullehrer davon abhängt.
Folglich sollten beide als Team zusammenarbeiten, um das Beste aus der Arbeit herauszuholen. Der Betreuer fungiert gleichzeitig als Erstkorrektor der Arbeit.
Vor der Anmeldung beim Prüfungsamt muss der Student dann noch einen Zweitkorrektor wählen, der die Arbeit ebenfalls prüft und benotet.
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